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PETER PAN. forever young (2023) 

WIEDERAUFNAHME: 26. JUNI 2023 

oder von einem der auszog, das Sterben zu lernen.

eine vogelfreie Adaption von J.M. Barries Ur-Peter-Pan in Kensington Gardens mit Musik

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Eine Reise Richtung Nimmerland auf der Suche nach der ewigen Jugend und dem nächsten Song - poetisch, politisch, wild und wehmütig.

 

 TICKETS:

Die Geschichte von Peter Pan, dem kleinen Jungen, der fest daran glaubt, fliegen zu können, ist zwar als Kindergeschichte am bekanntesten, hat aber auch dunkle Seiten, die von Verlust, Vergessen, Schmerz und der Endlichkeit des Lebens handeln. Das Team um Regisseurin Nicole Oder bringt, ausgehend vom Ur-Peter-Pan des Dichters J. M. Barrie von 1906, einen traurigen Helden unserer Zeit auf die Bühne. Einen Peter Pan, wie man die Figur noch nicht gesehen hat – in die Jahre gekommen und voller Melancholie. 

Die Wiederaufnahme der erfolgreichen Inszenierung von 2018 befragt ihre Vorlage noch einmal neu: Wie geht der moderne Peter Pan mit den aktuellen Krisen um? Mit Alter, Tod, Vereinsamung? Mit Krieg und Klimaerwärmung? Kann Eskapismus eine Lösung sein? Wohin flieht man, wenn Miete und Meeresspiegel steigen? Und gibt es überhaupt noch Orte, an denen man von gar nichts etwas mitkriegt?

 

»Wie alt ich bin? Keine Ahnung. Ich hab ziemlich lange auf der Insel bei den Vögeln gelebt. Da vergisst man sowas. Und jetzt wohne ich auch schon ein paar Winter hier. Da hinten schlafe ich. Ich ankere mitten in der Stadt, da muss man keine Liegegebühr bezahlen. Hermannplatz, die zweite rechts und dann geradeaus bis morgen früh. Ja, das ist eine komische Adresse. Ob Briefe ankommen, kann ich nicht sagen. Ich kriege keine Briefe mehr. 

Von meinem Boot  sieht die Welt ganz anders aus und Sie kriegen ne Brise um den Kopf, das ist doch eine noble Sache.« 

Eine Reise Richtung Nimmerland auf der Suche nach der ewigen Jugend, einer untergegangenen Stadt und dem nächsten Song.

If you cannot teach me to fly, teach me to sing.

Nicole Oder (Regie/Text) Lena Reinhold (Dramaturgie/Text) Alexander Ebeert (Schauspiel) Vera Schindler (Text) Heiko Schnurpel (Sounddesign) 

PRESSESTIMMEN

»Ebeert balanciert den Endvierziger, den er spielt, dabei großartig zwischen anarchischem Furor und melancholischer Gebrochenheit. Dass das Sterben zum Leben gehört, diese existenzielle Binse gewinnt eine berührende Dimension. Ewige Jugend, das wusste auch J. M. Barrie, ist kein Versprechen, sondern eine Verdammnis.« Patrick Wildermann, Tagesspiegel

Nicole Oder hat sich an dem Buch „Peter Pan in Kensington Gardens“ von James Matthew Barrie  orientiert, sozusagen der Ur-Peter-Pan. Und eine neue Geschichte dazu erfunden von einem traurigen Outcast, der nicht genau weiß, ob er selber Peter Pan ist oder sein Sohn, der bei einem schrecklichen Unglück um’s Leben gekommen ist und nie älter als acht Jahre werden wird. Original und neue Texte verschränken sich zu einem andeutungsreichen Monolog. Geheimnis und Schicksal werden von Ebeert routiniert geerdet. Berührend. Regine Bruckmann, zitty

Sehr stimmig melancholisch. Regen rauscht, wir sitzen eng zusammengerückt fast im Trockenen unter einer Plane und folgen Alexander Ebert, einem Schauspieler und Sänger, durch seine Erzählungen (…) Peter Pan verharrt an der Schwelle des Werdens, des Noch-nicht-Eintretens in das von Regeln der Vernunft geprägte Reich der Erwachsenen. (…) Drei Musiker unterstützen den Schauspieler bei seiner Geschichte. Es dunkelt, Lichter von Schiffen spiegeln sich im Wasser, Lichtflecken der Discokugel huschen über den Notizblock. Manchmal sind  romantisierende Fassungen auch ganz schön. Karin Bettina Müller, taz

 

Der rauschende Applaus verhallt, aber der Motor springt nicht an. Das 60Ps-Floß „Anarche“ treibmanövrierunfähig auf der Spree vor Rummelsburg.  Wie hieß es noch sinngemäß im Stück? „Alle denken, man fährt einfach zurück… aber sie irren sich.“ Regisseurin Nicole Oder hat den Stoff über den jungen, der nicht altert, auf die Bühne gebracht - oder in diesem Fall: auf das 15x5 Meter große Floß einer Aktivistengruppe, das auf de Spree schwimmt. Dirk Krampitz, BZ Berlin

 

Ein passendes Stück  für eine Stadt, die selbst zum Glück nie erwachsen werden will: poetisch, politisch, wehmütig, wild und tief traurig zugleich. Inga Dreyer, Märkische Oderzeitung

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