ARABBOY. oder das kurze Leben des Rashid A.
Text und Regie Nicole Oder
Bühne und Kostüme Wiebke Meier
Musik Olaf Giesbrecht
Dramaturgie Anne Verena Freybott
Licht Christian Gierden Ton Bastian Essinger
Regieassistenz Lena Reinhold
von und mit Sinan Al-Kuri, Hüseyin Ekici, Inka Löwendorf

Rashid A., Sohn eines libanesischen Kurden und einer Palästinenserin, ist in Neukölln geboren und aufgewachsen. Doch er fühlt sich nicht als Deutscher, Libanese oder als Palästinenser. Arabboy, so nennt er sich in den Chatrooms, in denen er selbst gedrehte Gewaltvideos verbreitet. Rashids Welt wird bestimmt vom Gesetz der Straße und er schwingt sich auf zum Kiezkönig des Rollbergviertels. Er begibt sich in einen Rausch von Drogen, Macht und Gewalt, bis er schließlich strauchelt und von der Polizei gefasst wird. Im Gefängnis wartet er auf seine Abschiebung aus Deutschland, dem verhassten Land, das dennoch die einzige Heimat ist, die er je gekannt hat. Arabboy wird nicht als Klischeefigur, sondern als Mensch mit Ängsten und Gefühlen, mit Wut und Zweifeln gezeigt.
PRESSESTIMMEN
“Mit dem Stück "Arabboy" landete "Heimathafen Neukölln" einen echten Publikumsrenner: Ausverkaufte Vorstellungen und Standing Ovations zeichnen das Stück aus. Und zwar völlig zu Recht - denn das nervenaufreibende und tosende Leben, das die drei DarstellerInnen Hüseyin Ekici, Sinan Al-Kuri und Inka Löwendorf auf die Bühne bringen, ist mitreißend.”
taz
"Auch am Abend nach der Uraufführung ist „Arabboy“ überbucht, neue Stuhlreihen müssen aufgestellt werden, das Stück beginnt eine halbe Stunde später. Der Ansturm ist gerechtfertigt. Die Inszenierung von Nicole Oder adaptiert das Buch wirkungsvoll und temporeich."
Tagesspiegel
“Unter der Regie von Nicole Oder ist im fast leeren kalt-weißen Bühnenkasten eine stimmigeBühnenfassung entstanden, die solides Theaterhandwerk zeigt: Clevere Szenenauswahl, kluge Schnitte und mit Hüseyin Eciki (ebenfalls gebürtiger Neuköllner) in der Hauptrolle des Rashid ein Nachwuchsschauspieler, der über ein bemerkenswertes Stimmungsregister verfügt. Ab damit auf Tournee nach Zehlen-, Eppendorf und Schwabing."
Berliner Morgenpost
“Hüseyin spielt mit der unbekümmerten Begeisterungsfähigkeit eines Hundewelpens und derGeradlinigkeit eines Boxers. Sein Rashid ist sensationell. Neben Ekici sorgen Sinan Al-Kuri und die großartige Inka Löwendorf, die sonst im Problemkiez Volksbühne spielt, für schauspielerische Bodenständigkeit. Zu dritt machen sie "Arabboy" zu einem so großartigen wie beklemmenden Theaterabend.”
TIP Berlin
“Überraschungshit der Saison”
Berliner Zeitung
"Der 18-jährige Hüseyin Ekici aus Neukölln bietet eine Studie, die man brillant nennen möchte, wäre das Thema nicht so schockierend. Viele überzeugende Bilder findet die Regisseurin für das, was die Gesellschaft falsch macht oder ganz unterlässt."
Neues Deutschland
"Hüseyin Ekici ist mit seinen 18 Jahren so alt wie Rashid zum Zeitpunkt der Abschiebung. Beide sind in Berlin geboren und in Neukölln groß geworden. Hüseyin ist von der Schule geflogen wie Rashid, er hat sich geprügelt, Anzeigen kassiert und vor Gericht gestanden. Aber irgendetwas in seinem Leben muss anders gelaufen sein. Im Heimathafen Neukölln, einem ambitionierten neuen Volkstheaterprojekt, ist am Freitag „Arabboy“ uraufgeführt worden. Hüseyin Ekici hat die Hauptrolle.”
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
“Arabboy begeistert auch jenseits des Aufklärungsauftrags.”
zitty
“Arabboy ist ein großer, junger tragischer Held aus unseren Tagen. Hüseyin Ekici spielt ihn mit beeindruckender Intensität und zeigt abgründige Einsamkeit. Hart, dicht und spannend inszeniert.“
Märkische Oderzeitung
„Das Stück zeigt ein Panorama mit vielen Facetten, hervorstechend durch die Intensität von drei jungen Schauspielern, zum Teil in vielen unterschiedlichen (präzise charakterisierten) Rollen. Dazu eine Regie der meisterhaften Schnitte mit präzisem Timing und scharfen Spannungswechseln.“
BLZ die Zeitschrift des GEW